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Dritter Mobilitätspakt im Land in der Region Rastatt

Das Land BW und die Stadt Rastatt setzen mit einem umfangreichen Aktionsprogramm Zeichen für eine klimaneutrale, vernetzte Mobilität

Nach den Regionen Heilbronn-Neckarsulm und Wiesloch-Walldorf wurde heute
(22. Januar 2020) in der Barockstadt Rastatt der dritte Mobilitätspakt im Land Baden-Württemberg unterzeichnet. Unter der politischen Leitung des Verkehrsministeriums Baden-Württemberg wird die Stadt Rastatt gemeinsam mit dem Regierungspräsidium Karlsruhe, dem Landkreis Rastatt, dem Regionalverband Mittlerer Oberrhein, der Wirtschaftsregion Mittelbaden, der TechnologieRegion Karlsruhe GmbH, dem Karlsruher Verkehrsverbund, der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH, der Mercedes-Benz AG, der Getinge Holding BV & Co KG sowie der Siemens AG den Mobilitätspakt umsetzen. Dafür haben sich die zwölf Partner auf eine gemeinsame Vereinbarung verständigt.

Mit dem Mobilitätspakt, der in einem ersten Schritt auf fünf Jahre angelegt ist, sollen spürbare Verbesserungen hin zu einer nachhaltigen und umweltfreundlichen Mobilität in der Region Rastatt gelingen. Betrachtet werden nicht nur der motorisierte Individualverkehr (MIV), sondern insbesondere auch der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) mit Bus und Bahn, die Gütertransporte auf Schienen und Straßen, der Fuß-und Radverkehr, das betriebliche Mobiltätsmanagement sowie die Vernet-zung der verschiedenen Verkehrsträger. Der Mobilitätspakt soll kurzfristige, mittelfristige, aber auch langfristige Maßnahmen umfassen, die einen Realisierungszeitraum von mehr als fünf Jahren haben. Während des gesamten Prozesses soll die Bürgerbeteiligung mit ganz oben auf der Agenda stehen.

Konkrete Handlungsfelder sind neben der Umsetzung der großen Infrastrukturprojekte – wie Rastatter Bahnhof oder Lückenschluss der B3 neu – die Stärkung von klimaneutraler Mobilität und des öffentlichen Personennahverkehrs. Besonders herauszustellen sind hierbei Verbesserungen im Radverkehr, der auch wegen der größtenteils günstigen Topographie in der Region Rastatt im Fokus stehen soll. Ebenso ist die bessere Vernetzung von unterschiedlichen Verkehrsträgern unter Berücksichtigung moderner Kommunikationstechnologien ein wichtiger Aktionsbereich im Mobilitätspakt Rastatt.

Zur Vorbereitung der Vereinbarung haben bereits erste Treffen der Partner stattgefunden. Unmittelbar nach der Unterzeichnung werden die Partner ihre Arbeit fortsetzen.

Partner des Mobilitätspaktes:
1. Ministerium für Verkehr Baden-Württemberg
2. Stadt Rastatt
3. Regierungspräsidium Karlsruhe
4. Landkreis Rastatt
5. Regionalverband Mittlerer Oberrhein
6. Wirtschaftsregion Mittelbaden
7. TechnologieRegion Karlsruhe GmbH
8. Karlsruher Verkehrsverbund
9. Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg GmbH
10. Mercedes-Benz AG
11. Getinge Holding BV & Co KG
12. Siemens AG

Pressestatements der Partner:

Ministerialdirektor Prof. Uwe Lahl, Amtschef im Ministerium für Verkehr:
„Es freut mich, dass die Stadt Rastatt die Initiative für einen Mobilitätspakt ergriffen hat. Wir werden den Pakt intensiv begleiten. Ich wünsche allen Partnern im Mobilitätspakt Durchhaltevermögen und den Mut zu klaren Entscheidungen. Miteinander können wir einen spürbaren Beitrag zu einer nachhaltigen Mobilität in der Region Rastatt leisten. Dabei ist mir insbesondere die Stärkung des ÖPNV sowie des Radverkehrs ein Anliegen.“

Hans Jürgen Pütsch, Oberbürgermeister der Stadt Rastatt:
„Ich bin sehr zufrieden, dass nach einem Jahr Vorbereitung in Rastatt nun der dritte Mobilitätspakt in Baden-Württemberg umgesetzt wird. Wirtschaft, Tourismus und Bevölkerung sind in Rastatt und der Region in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Mit dieser positiven Entwicklung einher ging jedoch eine Zunahme der Verkehrsprobleme in einem sowieso schon verkehrlich hoch belasteten Wirtschaftsraum. Der Mobilitätspakt mit seinem verkehrsträgerübergreifenden Ansatz und der breiten Bürgerbeteiligung bietet einen idealen Ansatz, die Mobilität ganzheitlich zu verbes-sern.“

Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder, Regierungspräsidium Karlsruhe:
„Der Mobilitätspakt bietet die Chance für alle Partner, gemeinsam vernetzte und attraktive Mobilitätsangebote für die Menschen im Raum Rastatt zu schaffen und sie zu motivieren, auf alternative Verkehrsträger umzusteigen.“

Landrat Toni Huber, Landkreis Rastatt:
„Als Landkreis wollen wir gemeinsam mit vielen weiteren Partnern Konzepte und Maßnahmen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Entwicklung unserer Region auch erarbeiten und auch umsetzen. Wir freuen uns, dass es gelungen ist, neben dem Land Baden-Württemberg, der kommunalen Ebene auch viele weitere Partner aus der Wirtschaft und den Nahverkehrsorganisationen in den Mobilitätspakt Rastatt einzubinden. Nur auf solch breiter Basis kann er gelingen.“

Prof. Dr. Gerd Hager, Regionalverband Mittlerer Oberrhein:
„Mit unserem Regionalplan stellen wir bereits die Weichen für die Mobilität von morgen im Wirtschaftsraum Rastatt. So wollen wir mehr Güter auf die Schiene bringen, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Mobilitätsbereich verstärken und innovative Angebote schaffen, beispielsweise durch das Projekt Regiomove. Eine nachhaltige Mobilität bedarf auch nachhaltiger Kommunikation, um Akzeptanz zu stiften und ein Stück weit zur Normalität zu werden. Die Angebote müssen vielfäl-tig und attraktiv genug sein, um das „Ein- oder Umsteigen“ zu erleichtern. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit und wünsche dem Mobilitätspakt Rastatt alles Gute und viel Erfolg.“

Oberbürgermeisterin Margret Mergen, Wirtschaftsregion Mittelbaden:
„Zur Attraktivität der Wirtschaftsregion Mittelbaden (WRM) trägt eine gut ausgebaute Verkehrsinfrastruktur maßgeblich bei. Dabei ist ein wesentlicher Erfolgsfaktor das gute Zusammenspiel aller Verkehrsformen. Autos und LKWs, Busse und Bahnen, Flugzeuge und Schiffe, Fahrräder und Fußgänger – alle haben ihren Anteil am Er-folg der Wirtschaftsregion. Die WRM hat mit dem „Regionalen Mobilitätskonzept” bereits ein Weißbuch zum Verkehr in Mittelbaden erarbeitet und vorgestellt. Aus regionaler Sicht kann der Mobilitätspakt Rastatt ein wichtiger Baustein bei der Weiterentwicklung des Verkehrs in unserer Region sein.“

Jochen Ehlgötz, Geschäftsführer der TechnologieRegion Karlsruhe:
„Der Mobilitätspakt Rastatt ist ein wichtiger Baustein für das Gesamtkonzept einer nachhaltigen Mobilität in der gesamten TechnologieRegion Karlsruhe.“

Dr. Alexander Pischon, Geschäftsführer des Karlsruher Verkehrsverbunds
„Die Stadt Rastatt und das Verkehrsministerium setzen als Initiatoren dieses neuen Mobilitätspakts zur richtigen Zeit auf die richtige Karte. Um den Folgen des Klima-wandels effektiv entgegenzutreten zu können, brauchen wir genau solche Initiativen – engagiert, interkommunal und auf die erforderliche Verkehrswende hin ausgerichtet. Der Karlsruher Verkehrsverbund wird sich deshalb im Rahmen des Pakts gerne mit seiner jahrzehntelangen Erfahrung im ÖPNV-Bereich mit einbringen.“

Volker M. Heepen, Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg:
„Im Rahmen des Mobilitätspaktes setzen wir unsere bisherigen Aktivitäten fort. In der Summe wird der Schienenpersonennahverkehr in der Region deutlich an At-traktivität gewinnen.“

Thomas Geier, Mercedes-Benz, Standortverantwortlicher Werk Raststatt:
„Der Mobilitätspakt der Stadt Rastatt ist eine willkommene Initiative, in die wir uns sehr gerne einbringen und aktiv mitarbeiten. Durch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und mit dem Mercedes-Benz Werk Rastatt sind wir fest mit der Region und den Menschen verbunden. Die Verbesserung der Verkehrssituation in der Region ist uns ebenfalls ein großes Anliegen. Verschiedene Maßnahmen wie ein Shuttle-Verkehr vom Bahnhof zum Werk und ein Jobticket wurden bereits umgesetzt, weitere Maßnahmen sind in Vorbereitung.“

Dr. Dieter Engel, Getinge, Geschäftsführer Standort Rastatt:
„Nachhaltiges Arbeiten ist ein strategisches Ziel des Getinge-Konzerns. Dazu gehört im weiteren Sinn auch die Mobilität unserer Belegschaft und die der vielen Tausend Besucher, die jedes Jahr zu uns nach Rastatt kommen. Eine unserer Erwartungen an den Mobilitätspakt ist es, diesen hohen Bedarf in Zukunft noch umweltfreundlicher abwickeln zu können. Das kann jedoch ein Akteur alleine nicht erreichen. Mit der Unterzeichnung des Mobilitätspakts legen wir den Grundstein für einen Schulterschluss vieler Beteiligten.“

Stephan Guse, Siemens AG, Standortleiter des Werkes für Gebäudetechnik:
„Die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs aber auch der Ausbau des Rad-wegenetzes sind der Schritt in die richtige Richtung. Damit erreichen wir neben der Entlastung der (Innen-)Stadt, einem reibungsloseren Verkehrsfluss auch eine Entlastung der Umwelt. Ich denke, mit dem Mobilitätspakt sind wir dabei auf dem richtigen Weg.“